Im 20. Jahrhundert schloss ich mich den blauen, roten und gelben Reitern an, fiel aber immer aus dem Sattel. Die Abstrakten umwarben mich, ich verfiel ihnen nur gelegentlich.
Seit 1978 habe ich – nach nachlässigem Studium – ein eigenes Atelier in Köln und arbeite dort in Erinnerung an bewegte Zeiten mal frühgotisch, mal üppig barock, mal expressiv böse. Nie mehr romantisch. Es gibt keine Nachtigallen mehr.
Ich habe in Belgien, Deutschland, Spanien und Holland ausgestellt, habe Bücher geschrieben und illustriert, ich liebe meinen Beruf und vielleicht male ich später auch mal wieder eine Nachtigall. Aber lieber eine vom Teller flüchtende Ente.
Gerda Laufenberg